Das Bild-ABC

Am 23. Juni wird die Bild-Zeitung in alle deutschen Haushalte verteilt. In unserem ABC erfahren Sie alles, was Sie über das extremistische Hetzblatt vom Springer-Verlag wissen müssen.

Auflage, die: Die Bild ist die einzige Zeitung der Welt, die eine hohe Auflage besitzt, obwohl sie nicht gelesen wird. Der Grund für die hohen Verkaufszahlen scheinen alternative Verwendungsmöglichkeiten zu sein (-> Toilettenpapier, das).

Brüste, die: sekundäres Geschlechtsmerkmal der Frau (auch Hupen, Titten…), das bis vor Kurzem zum Zwecke der Bildung auf Seite 1 der Bild-Zeitung abgebildet wurde. Ab sofort müssen Schüler beim Studium des weiblichen Geschlechts den ausführlichen Politik-Teil überblättern.

CDU, CSU, die: konservative Parteien, die in der Regel von Bild gelobt werden (-> Guttenberg)

Diekmann, Kai: Chefredakteur der Bild-Zeitung (-> Idiot, der).  Könnte mit seinem Haargeel-Verbrauch zusammen mit (-> Guttenberg) Schlecker retten und ist häufig nur auf der (-> Mailbox) erreichbar.

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Wirbel um Wulff-Tagebücher

Aus der Reihe: Fast richtige Nachrichten, aber leider ausgedacht…

Wie die „Bild am Sonntag“ gestern meldete, planen die Wulffs gleich mehrere Bücher zu schreiben. Unklar ist aber noch, welche der künftigen Bestseller zuerst erscheinen. So plant Christian Wulff ein Interviewbuch mit Bild-Chef Kai Diekmann – es soll den Titel „Endgültig gescheitert“ tragen. Darin betont der ehemalige Bundespräsident, dass neben dem Islam auch Urlaube bei Freunden, Bobbycars und Kredite von Unternehmern zu Deutschland gehören. Das eigentlich erstaunliche ist jedoch, wie dieses Meisterwerk geschrieben wird. „Es findet kein persönlicher Kontakt statt. Diekmann veröffentlicht die Fragen in der Bild und Christian Wulff spricht die Antworten auf die Mailbox. Eine klasse Idee“, lobte Literaturkritiker Kain Vokal.

Des Weiteren plant Christian Wulff eine zweite Auflage seines 2007 erschienen Buches „Besser die Wahrheit“. Doch damit nicht genug. Auch seine Frau Bettina Wulff möchte die klamme Haushaltskasse der Familie aufbessern und will ihre Tagebücher veröffentlichen. Der Stern hat bereits Interesse bekundet die privaten Einträge in seinem Magazin zu veröffentlichen. „Die Amtszeit war so kurz. Da brauch man noch nicht einmal kürzen“, freute sich der Stern-Chefredakteur Andreas Petzold. Unklar ist jedoch, wer das Buch sponsern will. „Der Ehrensold reicht ja gerade mal für eine Kugel Eis in der Woche“, sagte Politikwissenschaftler Rainer Zufall. Favorit ist Carsten Maschmeyer, der schon einige Projekte der Wulffs unterstützt hat. „Maschmeyer eignet sich besonders gut. Er hat zuletzt gezeigt wie man ein schlechtes Buch – sein eigenes – erfolgreich vermarktet“, sagt Zufall. In Notfalle, so heißt aus dem engen Kreis der Wulffs, plane man eine Show unter dem Titel „Der Bachelor“ auf RTL.

Auch Joachim Gauck will seine Memoiren veröffentlichen. Wir haben bereits erste Auszüge aus seinem Buch „Ungewaschen im Winter, Präsident im Frühling“. So beginnt das Werk mit den Sätzen: „Freiheit…; FREIHEIT…; die Freiheit…; Freiheit […] auch Gerechtigkeit; …frei; Grundrechte…Freiheit“

Eilmeldung: Deutschland baut die Mauer wieder auf

Aus der Reihe: Fast richtige Nachtrichten, aber leider ausgedacht…

Mehr als 50 Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer will Deutschland wieder einen „Schutzwall“ aufbauen. Die spontanen Auto-Korsos in einigen Ruhrpott-Städten waren jedoch unbegründet, denn die Mauer wird dieses Mal nicht innerhalb Deutschlands verlaufen, vermeldete gestern die Bundesregierung. „Die geplante Brandschutzmauer soll EU-Krisenländer wie Griechenland umschließen“, sagte der Regierungssprecher. Darauf hatten sich die EU-Staaten geeinigt.

Am sogenannten „Anti-Schulden-Schutzwall“ wird bereits seit heute Morgen um Acht gebaut. Die EU-Länder rechnen damit, dass die Mauer spätestens Ende April einmal komplett um Griechenland herumführt. „Die üblichen Verspätungen der Handwerker sind bereits eingerechnet“, versicherte der Regierungssprecher. Der besondere Clou der Mauer sei der Brandschutz. Sollte es aufgrund der harten Sparmaßnahmen in Griechenland zu Aufständen mit Brandstiftungen kommen, so würde die Mauer nicht in Flammen aufgehen.

Die EU-Staaten nehmen für den Bau der Brandschutzmauer rund 800 Milliarden Euro in die Hand. „Wir wollen uns ja nicht wie die DDR an einem solchen Projekt übernehmen. Deshalb haben wir zur Sicherheit noch ein paar Peanuts oben drauf gelegt“, sagte ein EU-Sprecher. Die Gestaltung der Mauer ist noch offen. Deutschland präferiert einen blauen Anstrich mit dem gelben Schriftzug „Sparen“. Die Bild-Zeitung schlug der Bundesregierung in ihrer heutigen Ausgabe vor, doch einige Aussichtsplattformen für Touristen, die sich die faulen Griechen mal live ansehen wollen, aufzubauen.

Gauck gerät in die Kritik – Morgen Rücktritt?

Aus der Reihe: Fast richtige Nachrichten, aber leider ausgedacht…

Der neue Bundespräsident Joachim Gauck gerät bereits einen Tag nach seiner Wahl in die Kritik. Gauck hatte die Mitglieder der Bundesversammlung in seiner Antrittsrede als „Deportierte“ bezeichnet (siehe Video unten: bei Minute 5:36).  „Dies zeigt, welchen missverständlichen Freiheitsbegriff Gauck hat. Die deutschen Politiker sollten sich klar gegen rechtes Gedankengut wehren und einen neuen Bundespräsidenten wählen“, schrieb die Linke in einer Pressemitteilung, die sie noch während der Antrittsrede veröffentlichte. Auch die Grünen reagierten empört. Als Bundespräsident müsse man auf seine Wortwahl achten, sagte die Parteispitze auf einer Pressekonferenz. „Die Wahl von Gauck war zudem undemokratisch: Der Wahlsieger stand bereits vor der Wahl fest.“ Die CDU-Politikerin Erika Steinbach twitterte dagegen: „Auch die Linken haben deportiert. Zudem ist Deportation nur eine versteckte Werbung für ein Möbelhaus. Vergessen? DePORTAtion.“

Auch in den Medien war der Gauck-Ausrutscher Titelthema Nummer Eins. Die Bild titelte: „Gauck: Rücktritt schon heute?“. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung gab dem neuen Bundespräsidenten nur noch 20 Tage.  Politikerwissenschaftler raten dem Bundespräsidenten dagegen durchzuhalten: „Es ist völlig normal in Deutschland, dass die Bundespräsidenten ständig in die Kritik geraten und zurücktreten sollen.“ Die Linke plädierte dafür,  mit Nazi-Jägerin Beate Klarsfeld einen neuen Konsens-Kandidaten zu präsentieren. „Ich begrüße diese Idee. Wenn die Klarsfeld Bundespräsidentin wird, haben wir wieder einen tollen Aufmacher mit Rücktrittsforderung. Dann müssen wir uns keine Nachrichten ausdenken“, sagte Bild-Chef Kai Diekmann.