Gauck richtet Arbeitsbereich ein, um weitere Personengruppen zu finden, die zu Deutschland gehören
1. Juni 2012 1 Kommentar
Berlin. Bundespräsident Joachim Gauck hat im Bundespräsidialamt einen neuen Arbeitsbereich eingerichtet. Das gab er heute bekannt. Die neue Abteilung soll sich damit beschäftigten, ethnische Minderheiten oder religiöse Gruppen ausfindig zu machen, die ebenfalls zu Deutschland gehören. „Wenn ein Bundespräsident zu Muslimen sagt, dass sie zu Deutschland gehören, diskriminiert er natürlich andere, die er nicht erwähnt“, sagte der Leiter der „Gauck-Behörde“ Cem Özdemir, der zuletzt bei den Grünen tätig war.
Die neue Abteilung hat bereits am frühen Morgen die Arbeit aufgenommen und schon große Erfolge erzielt. So soll der etwa 50-köpfige Arbeitskreis nach wenigen Stunden sogenannte Dänen und Holländer entdeckt haben. Gauck, der heute um 14:25 Uhr erneut vor die Kamera trat, gab sich aber noch betont vorsichtig: „Jeder, der eine deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, gehört zu Deutschland“, sagte er und bekam von Bundeskanzlerin Angela Merkel für dieses eindeutige Statement viel Lob. Dennoch gab es zum Erstaunen der „Gauck-Behörde“ auch wieder harsche Kritik. Tierschützer bemängelten, dass Gauck die Bedeutung von Tieren vernachlässige. Philosophen und Theologen meckerten über die mangelnde Aussagekraft des Satzes.
Nach einer kurzen Beratung mit seinem Führungskreis trat Gauck eine halbe Stunde später erneut vor die Kameras: „Ich bin mir ziemlich, dass Joachim Gauck – also ich – zu Deutschland gehört“, sagte er. Die Stellungnahme kam überwiegend positiv an. Gegenüber Schwindelfreiheit gab ein Passant jedoch zu bedenken: „Der kommt doch von drüben oder?“
Fotonachweis: J. Patrick Fischer CC BY-SA 3.0