Überfall auf spanische Banken

Überfallen: Spanische Banken

Madrid. Die spanische Hauptstadt Madrid steht unter Schock: eine Reihe von Raubüberfällen auf  Banken hat gestern die gesamte Stadt in Atem gehalten. Die spanischen Behörden meldeten insgesamt acht Überfälle. Es wird vermutet, dass hinter dem dreisten Raubzug eine größere kriminelle Bande steht. Interpol hat die Ermittlungen aufgenommen. „Wir konnten froh sein, dass keiner verletzt oder gar getötet wurden, obwohl die Täter Waffen dabei hatten“, sagte der Polizist Raul Martinez. Allerdings bereite ihm und seine Kollegen der Tathergang große Kopfschmerzen. „Die Täter sind für einen Banküberfall sehr untypisch vorgegangen.“

Dies bestätigten mehrere Augenzeugen, die sich zum Tatzeitpunkt in der Bank befanden und noch unter ärztlicher Beobachtung stehen. Sie beobachteten wie die Gruppe mit mehreren Koffer voller Geld in die Bank eingedrungen sind und mit vorgehaltener Waffe den Bank-Mitarbeitern am Schalter dazu zwangen, die offenbar sehr große Summe entgegenzunehmen. „Nehmen Sie das Geld oder ich schieße. Es ist für Europa“, sagte einer der Täter. Die Räuber seien dabei äußerst rabiat vorgegangen und hätten sich bemüht die Videokameras zu zerstören.  Komplizen versuchten zeitgleich, die Geldautomaten mit großen Scheinen zu füllen. „Ich war gerade in der Bank um mein Geld abzuholen, weil das in unseren Geldhäusern ja nicht mehr sicher ist. Da kam auf einmal die Räuberbande und zwang uns, uns auf den Boden zu legen“, erklärte Pedro Domingenz.

Die spanische Wirtschaft und  Politik beschrieben die gestrigen Überfälle als „schwarzen Freitag“ für das spanische Finanzsystem. „Diese brutalen Angriffe waren dreist und gemein. Wir wollen kein Geld und brauchen auch keins. Das sind üble Erpresser, die wollen uns etwas aufzwingen“, sagte der empörte Wirtschaftsminister Luis de Guindos. Die Politik werde die Ermittlungen vorantreiben und bittet dabei die Europäer um Mithilfe, damit die Täter möglichst bald geschnappt werden können. „Die Gruppe hat bereits die nächsten Überfälle angekündigt, vorwiegend in südeuropäischen Staaten“, schrieb Interpol.

Auffällige Handhaltung bei der Frau

Die sechs Räuber verhielten sich sehr auffällig. Zeugen berichteten gar von einem Rollstuhlfahrer und einer Frau. Ein Kofferträger trug in der linken Hand zudem einen blauen Schirm mit gelben Sternen. Bei den Waffen handelt es sich offenbar um deutsche Fabrikate, die allerdings nach Griechenland verkauft wurden und dort zuvor als gestohlen gemeldet worden seien. Bei den Ermittlungen wollen sich die Behörden aber auf die beiden auffälligen Personen konzentrieren. Die Frau beschrieben die Zeugen als recht ruhig. Während des Überfalls hatte sie ihre Hände in einer Herzform vor den Bauch gehalten. Man vermutet, dass die Person dies öfters tut. Außerdem habe sie nach jedem erfolgreichen Überfall auf seltsame Art gejubelt. Dabei verharrten die Arme in einer 90-Grad-Stellung. Der Rollstuhlfahrer wird als knorrig beschrieben. Er hatte eine Brille auf.

Fotonachweise: Bild oben rechts: Lofor CC-BY-SA-3.0, via Wikimedia Commons
Bild links unten: Originalbild  Armin Linnartz [CC-BY-SA-3.0-de, via Wikimedia Commons

Nicht leer gegessene Teller haben doch keinen Einfluss auf das Wetter

Nicht leer gegessene Teller haben wohl doch kein Einfluss auf das Wetter

Heidelberg. Führende Wissenschaftler der Uni Heidelberg haben herausgefunden, dass nicht aufgegessene Speisen wohl doch keinen Einfluss auf das Wetter haben. Es ist die erste derartige Studie, die diesen Zusammenhang widerlegt. „Es wurde immer gesagt, dass wenn man seinen Teller nicht komplett leer isst, dass das Wetter dann schlecht wird. Das ist aber, wie wir jetzt herausgefunden haben, völliger Schwachsinn“, sagt der Physiker Professor Dr. Reinhard Schlau. In einer aufwendigen dreijährigen Studie untersuchte das 50-köpfige Team den Zusammenhang zwischen Wetter und nicht aufgegessenen Speisen. „Laborbedingungen konnten wir nur schwer herstellen, da rund 80 Millionen andere Bundesbürger ihre Teller möglicherweise nicht aufgegessen haben, während wir unsere leer gemacht haben“, sagte Schlau.

Dennoch stellten die Wissenschaftler fest, dass es ziemlich egal war, ob sie ihre Teller aufgegessen haben oder nicht – das Wetter änderte sich nicht. Doch diese bahnbrechende Erkenntnis brachte auch Kritiker auf den Plan. „Die Menschen in Afrika essen ihre Lebensmittel immer auf und das Wetter ist dort Top. Ich kann dieser Studie kein Glauben schenken“, sagt der bekannte Wetterfrosch Heinrich Kröte, der seine Analysen weiter anhand nicht leer gegessener Teller machen will. Andere Meteorologen fühlen sich bestätigt. So halten viele den Einfluss von Petrus für wesentlich stärker. Eher umstritten ist dagegen die Meinung einiger radikaler Wissenschaftler, die meinen, dass sogenannte Strömungen für die Wetterlage verantwortlich sein können.

Die Wissenschaftler bei ihrer täglichen Arbeit

Die Experten der Uni Heidelberg sind jedoch auf eine ganz anderen Zusammenhang gestoßen. Offenbar korreliert die Anzahl nicht leer gegessener Teller mit dem Schuldenstand der europäischen Länder. „Die Idee kam mir beim Griechen, als mein Sohn nicht alles aufgegessen hatte“, sagte die Ökonomin Klara Fall. Der Zusammenhang ist erschreckend. Seitdem die Europäer ihre Teller nicht aufessen, ist der Schuldenstand der Nationen stetig angestiegen. „Die Schuldenkrise ist in Wirklichkeit eine Essens-Krise. Die Deutschen müssen wieder ihre Teller aufessen, insbesondere beim Griechen“, sagte Fall. Die Bundesregierung hat bereits reagiert. Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner wirbt für kleinere Portionen. Kanzlerin Angela Merkel appellierte mit Auge auf die Schicksalswahlen in Griechenland, dass die Menschen heute alle ihre Speisen aufessen sollten, um die Euro-Zone nicht weiter zu gefährden. Na, dann guten Hunger!

Fotonachweis:  Bild rechts oben: Harald Wanetschka/ pixelio.de
Bild links unten: Jerzey Sawluk/ pixelio.de

EU wettet mit Rettungsschirm auf Titelgewinn von Griechenland

Sichere Anlage: EU-Politiker wetten mit Geld aus dem Rettungsschirm auf EM-Sieg Griechenlands.

Brüssel. Wie heute bekannt wurde, haben die Euro-Staaten mit dem Geld aus dem Rettungsschirm ESFS auf einen EM-Sieg von Griechenland gewettet. „Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir so die Geldmenge des Rettungsschirms noch ein wenig vergrößern können“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die als bekennende Fußballfachfrau vor wenigen Tagen ins Gastgeberland Ukraine reiste.  Wie bisher immer, hätten die EU-Staaten eine verantwortungsvolle Maßnahme zur Lösung der Staatsschuldenkrise getroffen, fügte sie hinzu.  „Jetzt liegt die Zukunft der Euro-Zone in den Händen Griechenlands“, mahnte auch der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Die Märkte reagierten nervös auf die Meldung aus Europa. Die Ratingagentur Fitch stufte die Bonität Griechenlands auf fünfmal Z herunter.

Der Chef der Euro-Gruppe Jan-Claude Juncker verteidigte am Mittag den Kurs der europäischen Finanzminister.  Keine Anleihe sei derzeit noch sicher. „So eine Sportwette bringt natürlich eine hohe Rendite, zumal wir auf eine Außenseiter-Mannschaft getippt haben. Ich glaube aber, dass die Gyros-Stümperer den Titel holen“, sagte Juncker. Die rund 700 Milliarden Euro seien daher „relativ“ sicher angelegt. „Und wenn: im Sport hat man hin und wieder kein Glück und manchmal auch Pech“, erklärte Juncker. Die Opposition in Deutschland kritisierte die Pläne der EU aufs Heftigste. „Die Kanzlerin hat Oliven auf den Augen. Das ist richtige Polenwirtschaft. Man hätte doch wenigstens auf Spanien wetten können, die haben wenigstens zwei Beine“, sagte Frank-Walter Steinmeier (SPD), der zähneknirschend seinen Deutschland-Schal zur Seite legte.

Müssen gewinnen um Euro zu behalten: Die griechischen Fußballer

Auch Gregor Gysi (Linke) polterte gegen die Maßnahme der EU: „Man darf nicht nur sparen – auch Wachstum ist wichtig. Insbesondere bei solchen Stürmern wie Theofanis Gekas.“ Die Griechen versicherten den EU-Staaten, dass sie alles für einen EM-Sieg tun werden. Am Ende der EM will die Fußballelf mehr Beton angerührt haben, als die gesamte griechische Industrie. „Aber müssen wir dafür gleich 90 Minuten spielen. 60 Minuten reichen doch vollkommen aus. Wir stehen alle schließlich kurz vor der Rente.“, sagte der Mittelfeldspieler Giorgos Karagounis. Die Chancen für einen Sieg im EM-Eröffnungsspiel stehen allerdings nicht schlecht. Die polnische Startelf erkrankte in der vergangenen Nacht an einem mysteriösen Magen-Darm-Virus.

Fotonachweis Bild oben-rechts: European People’s Party (EPP Summit Lisbone 18 October 2007) CC-BY-2.0

Fotonachweis Bild links-unten: Steindy CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0 via Wikimedia Commons

KiK zwang seine Kunden offenbar jahrelang zu zahlen

Kik gab für die Klamotten sogar sogenannte Preise an.

Bönen. Der Textil-Discount Kik stand schon des Öfteren wegen Lohndumpings und schlechter Arbeitsbedingungen in der Kritik. Nun ist aber offenbar die Spitze des Eisberges erreicht. Kik soll über Jahre seine Kunden am Ausgang gezwungen haben, zu zahlen. „Das ist unerhört. Jetzt muss die Politik endlich eingreifen“, sagte Verbraucherschützerin Klara Fall. So berichteten mehrere Kunden des Geschäfts, dass sie kurz vor dem Verlassen des Ladens von einer unfreundlichen Kassiererin darauf hingewiesen wurden, für die Produkte im Einkaufskorb zu zahlen. Wer den Aufruf zurecht ignorierte wurde am Ausgang von einem hohen Piep-Ton erschreckt. Bei einer Kundin soll sogar das Trommelfell geplatzt sein. Daraufhin hätten sich viele Kunden des Textil-Discounts beim Verbraucherschutz gemeldet.

„So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich habe noch nie etwas bezahlt, das spart zudem eine Menge Geld. Und das ausgerechnet Kik mit den minderwertigen Klamotten nun Geld verlangt, kann ich überhaupt nicht verstehen“, sagte uns eine Frau, die gerade den Laden betreten wollte. Teilweise berichten Kunden sogar, sie hätten in Euro – einer inflationären, instabilen, minderwertigen paneuropäischen Währung – bezahlen müssen. „Als normaler Mensch nimmt man keinen Euro mehr in die Hand. Man hat sofort Angst, sich zu verschulden“, erklärte Fall. Der Konzern wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

In einem Selbstversuch überprüften wir daher die Vorwürfe von Millionen Kik-Kunden und stellten fest, dass wir in zehn von zehn Geschäften zahlen mussten. Als wir die Kassiererinnen mit unseren Erkenntnissen konfrontierten, drohten diese uns heimtückisch mit  Konsequenzen: „Wenn Sie jetzt nicht sofort die 40 Pullover bezahlen, dann hole ich die Polizei – ist das klar?“ Beleidigt legten wir die Klamotten wieder zurück und stellten vor dem Laden ein Schild auf  („Vorsicht – Kik möchte nur Ihr Geld“), mit dem wir zukünftige Kunden warnen wollten. „Dieses Geschäftsmodell ist rein ökonomisch gesehen auf Dauer nicht zukunftsfähig“, sagte uns ein Wirtschaftsexperte. Dies macht zumindest Hoffnung, dass den widerwärtigen Aktionen von Kik bald ein Ende gesetzt sind.

Fotonachweis: Nico Arndt CC-BY-SA-3.0 

Neues Schild soll Politik absichern

Ein neues Schild soll zukünftig die Politik vor schlimmen rechtlichen Folgen schützen. Die Mahnung „Kinder haften für ihre Eltern“ soll ab 2014 an jedem Regierungsgebäude hängen. „Falls wir mal wieder etwas nicht gebacken kriegen, wollen wir mit dem Anbringen des Schildes sichergehen, dass wir rechtlich nichts zu befürchten haben“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Die Aktion sei erforderlich geworden, weil die Maßnahmen gegen den Klimawandel und die Schuldenkrise doch nicht so wirken, wie dies erhofft wurde. „Unsere gut geplante Energiewende – hust, hust – hat uns nicht sonderlich weitergebracht. Jetzt gehen wieder Kohlekraftwerke ans Netz und den Atommüll gibt es auch“, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums. Und bei der Schuldenkrise sei auch noch keine Lösung gefunden. Zumindest mischt Deutschland inzwischen auch munter mit und macht fleißig Schulden. „Jetzt ist das ja alles nicht mehr so schlimm. Haften jetzt ja die Kinder“, erklärte Merkel mit einem Lächeln im Gesicht.

Tipps: So sparen Sie Benzin

Die Benzinpreise erreichen ungeahnte Höhen. Manch einer kann sich die Fahrt mit der Klapperkiste nicht mehr leisten – wir geben fünf wertvolle Tipps, wie Sie Benzin sparen.

  1. Besonders effektiv ist Benzin sparen, dann wenn man erst gar keinen verbraucht. So rät der ADAC kurze Strecken zu gehen. „Beim Gehen steht man auf und schiebt langsam erst den rechten Fuß nach vorne und dann den linken“, sagte uns die Biologin Klara Fall. So könne man zum Beispiel den morgendlichen Weg zum Bäcker ohne Benzinverbrauch zurücklegen. Mediziner warnen jedoch vor einem Kreislauf-Kollaps und empfehlen an besonders heißen Tagen beim Gehen immer mal wieder kurze Pausen einzulegen.
  2. Besonders sinnlos ist Spritverbrauch dann, wenn Sie zum Beispiel an roten Ampeln warten und den Motor nicht ausschalten. Um das zu vermeiden, empfehlen wir daher einfach bei Rot über die Ampel zu fahren.
  3. Fahren Sie doch mit der Bahn oder dem Bus.  Fragen Sie aber vorher den Lokomtiv-Führer oder den Bus-Fahrer, ob der Sie auch Fahren lässt.  Mit der Bahn sollten Sie zunächst von riskanten Überholmanövern absehen. Es empfiehlt sich an sogenannten Bahnhöfen hin und wieder anzuhalten. Sollten Sie den Halt „Wolfsburg“ übersehen oder mit 20-minütiger Verspätung eintreffen, so machen Sie sich keine Gedanken: Ankunftszeiten sind bei der Bahn nur grobe Richtwerte.
  4. Stellen Sie sich betrunken und lassen sich von der Polizei in eine Ausnüchterungszelle ganz in der Nähe von Ihrer Arbeit bringen. Den Rest können Sie zu Fuß zurücklegen (siehe Tipp 1).
  5. Lassen Sie sich zum Präsident wählen (Wahlen sind ca. alle anderthalb Jahre). Treten Sie dann nach wenigen Wochen aus politischen Gründen zurück. Dann erhalten Sie einen Fahrdienst und einen Ehrensold, von dem Sie sich an den Tankstellen auch immer noch ein Eis kaufen können.