DFB errichtet Auffanglager für notorische Bundestrainer

Großes Gedränge vor dem Auffanglager des DFB bereits am frühen Morgen.

Frankfurt am Main. Nach der Niederlage im EM-Halbfinale gegen Italien hat der Deutsche Fußballverband (DFB) in der gesamten Bundesrepublik Auffanglager für notorische Bundestrainer eingerichtet. Dort können betroffene Verwandte, Arbeitskollegen oder Freunde ihren Bundestrainer abgeben und nach einer guten Woche wieder abholen. „Die Jungs können sich  im Auffanglager erst einmal richtig austoben und mit anderen Bundestrainern über die Aufstellung im Spiel gegen Italien diskutieren“, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Der Aufenthalt wird von der Krankenkasse bezahlt.

Während des Spiel gegen Italien ist die Anzahl von Bundestrainern rapide angestiegen. Soziologen beziffern die Zahl auf rund 30 Millionen Personen in der gesamten Bundesrepublik. Auf der Fanmeile in Berlin schlug das Bundestrainer-Nometer sogar bei 90 Prozent aus. „Die Wandlung von einem normalen Fußball-Fan zu einem Bundestrainer ist fließend“, sagte Prof. Reinhard Schlau, Psychologe an der Universität Tübingen. Während bei Siegen der Anteil der Bundestrainer bei circa fünf Prozent verharrt, steigt bei Niederlagen die Zahl der notorischen Bundestrainer schlagartig an. Inzwischen ist die Verhaltensänderung als Krankheit registriert. Nach wenigen Tagen setzt bei den meisten aber bereits der Heilungsprozess ein.

„Damit die Betroffenen irgendwann wieder normal werden, müssen sie ihren Drang mit Kritik am derzeitigen realen Bundestrainer Löw loswerden, der sogenannte Klugscheißer – oder auch Besserwisser-Effekt“, erklärt Schlau. Dies kann für Kollegen oder Freunde oftmals sehr nervig werden. Die Auffanglager des DFB seien deshalb ein sehr gutes Mittel für notorische Bundestrainer sich Selbst zu verwirklichen und dabei der Gesellschaft nicht auf den Geist zu gehen. So können die Erkrankten im DFB-Lager über die von Löw gewählte Aufstellung diskutieren, neue Taktiken anhand von Fußball-Simulatoren ausprobieren und auf dem Spielfeld nebenan Verteidigungsmöglichkeiten gegen einen dunkelhäutigen Laiendarsteller mit Irokesen-Haarschnitt ausprobieren. Ferner gibt es einen Torschussgenerator und eine lebensgroße Schiedsrichter-Puppe, die man wahlweise ertränken oder erhängen kann.

Prominenter Fall: Waldemar Hartmann

Doch woran erkennt man, dass Betroffene auch wirklich am Bundestrainer-Syndrom erkrankt sind? Dies ist ganz einfach, erklärt Schlau. Sagen die Personen zum Beispiel innerhalb weniger Minuten Sätze wie „Also ich hätte Reus (variabel) von Beginn an gebracht“ und „Gegen die Italiener hätte man eine ganz andere Taktik spielen müssen“ oder ungeschlagen „Löw hat Kommentator Steffen Simon nicht gebracht, der hätte sogar Balotelli in die Flucht geschlagen“ kann man von einem akuten Fall ausgehen, der dringend behandelt werden muss. „Aber aufpassen: einige Erkrankte ignorieren die Symptome und wollen nicht einsehen, dass sie am Nationalcoach-Syndrom leiden – hier wird es brandgefährlich. Mal ganz ehrlich. Sie hätten den Gomez und den Podolski doch auch nicht spielen lassen, oder?“, erklärt Schlau.

Fotonachweis: Bild links-unten: Michael Lucan CC-BY-3.0 , via Wikimedia Commons

Studie: Schüler wissen wenig über BRD, DDR und Nazi-Regime

Eine neue Studie des Schwindelfreiheit-Institutes für Demoskopie sorgte gestern für Aufregung in der Presse. Denn Deutschlands Jugend kann offenbar nur schwer zwischen Diktatur und Demokratie unterscheiden. Wir hatten in unserer breit angelegten Umfrage gefragt, wo denn der Unterschied zwischen dem Nazi-Regime, der DDR und der Bundesrepublik liegt und erhielten erschreckende Antworten.

SPD will Merkel doch noch von Euro Bonds überzeugen

Merkel befindet sich noch in guter Verfassung

Berlin. „Solange ich lebe“ – mit diesem bemerkenswerten Zitat machte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Morgen unmissverständlich deutlich, dass es keine Euro-Bonds mit ihr geben wird. Am Abend lud die SPD-Troika Steinmeier, Steinbrück und Gabriel die Kanzlerin trotzdem zu einem gemeinsamen Gespräch in ein Berliner Nobelrestaurant ein, um sie doch noch von den gemeinsamen Anleihen zu überzeugen. „Es gibt triftige Gründe für Euro-Bonds“, sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel. Doch das Gespräch lief nicht so gut wie geplant. „Leider gab es einige Komplikationen“, so der Chef des Bundeskanzleramtes Ronald Pofalla. Bereits nach wenigen Minuten löste sich ein Kronleuchter, der über der CDU-Chefin hing, aus der Verankerung und fiel auf den Tisch. Merkel war zum Gück vorher auf Toilette gegangen. Kurze Zeit später bedrohte ein offenbar geistig verwirrter Mann mit einer Pistole eine ältere Dame am Nachbartisch. Zu guter Letzt musste auch noch Frank-Walter-Steinmeier mit heftigen Magenkrämpfen in ein Berliner Krankenhaus eingeliefert werden. Der Wein war nach Angaben der Ärzte vergiftet.

Fotonachweis: Ralf Roletschek - Fahrradtechnik auf fahrradmonteur.de  CC-BY-SA-3.0 

Skandal in Schule: Kind schießt Papierflugzeug ab

Hier kam es zu dem schrecklichen Vorfall!

Hamburg. Im Problembezirk Hamburg-Billstedt ist es in der 3. Klasse einer Grundschule zu einem schrecklichen Ereignis gekommen, welches landesweit Wellen schlägt. Bashar al A., Schüler der Klasse 3a, wird verdächtigt das Papierflugzeug des gleichaltrigen Recep E. gezielt mit einer Kugelschreiber-Mine abgeschossen zu haben. Nun droht die Lage zwischen den beiden Problemkindern zu eskalieren. Der kleine Recep drohte mit einem Vergeltungsschlag, falls sich Bashar nicht ausdrücklich bei ihm entschuldige. Nach geheimen Informationen plant er die Arbeitshefte des gebürtigen Syrers bunt anzumalen.

Mitschüler berichten zudem, dass die beiden die Zusammenarbeit bei der Erstellung der Gruppenarbeit „Der Bauernhof“ konsequent verweigern. Als dann Recep heute in der vierten Stunde Bashar mit einem Papierkügelchen abwarf, drohte die Situation endgültig zu eskalieren.  Der Mathe-Lehrer Herr Rasmussen konnte den heftigen Streit gerade noch schlichten, als er mit Sanktionen drohte. Dennoch bleibt die Lage angespannt. „Das kann ich nicht so hinnehmen. Das war mein Papierflugzeug“, erklärte der heulende Recep. Nach Berichten des Klassenmagazins „Spiegel“ soll Recep den Flieger für 20 Cent von einem befreundeten deutschen Mitschüler gekauft habe. Nach Angaben der Redakteure hätte man mit dem Papierflugzeug auch die gefährlichen Tintenpatronen transportieren können.

Der neunjährige Bashar beteuert dagegen seine Unschuld. Als Außenseiter in der Klasse konnte er nicht erkennen, ob mit dem Flugzeug ein weiterer Mobbing-Anschlag verübt werden könnte. Als dann der Flieger über seinen Tisch zu fliegen drohte, habe  er sich entschlossen, ihn sicherheitshalber mit einer Mine außer Gefecht zu setzen. „Die beiden machen sowieso ständig Probleme“, sagte der Chef des Schülerrates Tohmmy aus der Klasse 4b. Recep habe ein gestörtes Verhältnis zu den Mädchen in seiner Klasse, heißt es in einem Bericht des Schülerrates. So habe er bereits mehrfach gefordert, dass Mädchen getrennt von den Jungs unterrichtet werden sollten und die „Gören“ in der Pause nicht mit Bobbycars fahren dürften. Und auch Bashar ist kein unbeschriebenes Blatt: Er hatte die Abwahl als Klassensprecher vor wenigen Wochen nicht akzeptiert und warf mehrfach mit Papierkugel auf Rebellen.

Fotonachweis: Dieter Schütz/ pixelio.de

EM-Halbfinale zwischen Italien und Deutschland kann nicht angepfiffen werden

Pech gehabt: Wachtelkönig nistet im Fußballstadion!

Warschau. Das Europameisterschafts-Halbfinale zwischen Deutschland und Italien am Donnerstag kann offenbar nicht angepfiffen werden. Ein Los soll nun über den Sieger entscheiden. „Diesen Albtraum versuchen wir mit allen Mitteln noch zu verhindern“, sagte ein sichtlich genervter UEFA-Präsident Michel Platini. Tierschützer hatten beim letzten Spiel in der Arena von Warschau einen Wachtelkönig gesehen, der mit großer Wahrscheinlichkeit im Stadion nistet. Die seltene Vogelart ist vom Aussterben bedroht und soll deshalb geschützt werden. Außerdem will ein weiterer Tierschützer einen Juchtenkäfer auf dem Spielfeld gesehen haben.

„Fußball kann nicht so wichtig sein, dass man dafür die Vernichtung eines wertvollen Tierlebens in Kauf nimmt“, sagte Manfred Müller vom Naturschutzbund BUND. Er fordert, dass der Klassiker im Halbfinale der EM 2012 nicht angepfiffen werden dürfe, da durch den Lärm der Vogel verschreckt und der Käfer durch die Spieler plattgetreten werden könnte. „Alles andere als die Absage des Spiels wäre ein fauler Kompromiss“, erklärte der 45-jährige aus Deutschland. Die UEFA will sich über die Proteste der Naturschützer hinwegsetzen und das Spiel trotzdem anpfeifen. Doch das könnte schwer werden. Einige Tierschützer sind bereits in das Stadion eingedrungen und haben sich an den Grashalmen festgekettet. „Der Wachtelkönig darf nicht aus seinem selbstgewählten Lebensraum verdrängt werden“, sagte eine Demonstrantin.

Müssen auf Losglück hoffen

Die Politik versucht derweil zwischen den beiden Streithähnen zu vermitteln. „Es wäre doch eine Alternative, wenn die Fans einfach mal ganz leise im Stadion sind“, sagte der deutsche Umweltminister Peter Altmaier. Doch diese Idee hält man im traditionell umweltbewussten Polen für abwegig, zumal sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel das Spiel ansehen wollte. „Dieses Spiel wird nicht angepfiffen. Es gibt wichtigeres als Fußball“, sagte Polens Premier Donald Tusk. Dies hat zur Folge, dass die Partie womöglich per Los entschieden werden muss, da die UEFA es aus logistischen Möglichkeiten es nicht für möglich hält, das Spiel an einen anderen Ort zu verlegen.

„Das wäre sehr Schade, da wir die Italiener geputzt hätten“, sagte Bundestrainer Joachim Löw. Er äußerte aber Verständnis für den lautstarken Protest der Tierschützer. „Ich habe beim Spiel gegen Griechenland auch so ein Tier gesehen, was kaum größer war als die Grasnarbe. Ich fand das so niedlich, dass ich es Philipp genannt habe“, sagte Löw. Der Bundestrainer gab zu Bedenken, dass solche Lebewesen natürlich schnell überrannt werden. Bereits vor einer Woche gab es Kritik am EM-Veranstalter, nachdem sich ein Robbe ins Stadion verirrt hatte.

Fotonachweise: 
Bild oben rechts: Marit Hosemann/ pixelio.de
Bild unten links: Steindy (Eigenes Werk) GFDL oder CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0, via Wikimedia Commons

Überfall auf spanische Banken

Überfallen: Spanische Banken

Madrid. Die spanische Hauptstadt Madrid steht unter Schock: eine Reihe von Raubüberfällen auf  Banken hat gestern die gesamte Stadt in Atem gehalten. Die spanischen Behörden meldeten insgesamt acht Überfälle. Es wird vermutet, dass hinter dem dreisten Raubzug eine größere kriminelle Bande steht. Interpol hat die Ermittlungen aufgenommen. „Wir konnten froh sein, dass keiner verletzt oder gar getötet wurden, obwohl die Täter Waffen dabei hatten“, sagte der Polizist Raul Martinez. Allerdings bereite ihm und seine Kollegen der Tathergang große Kopfschmerzen. „Die Täter sind für einen Banküberfall sehr untypisch vorgegangen.“

Dies bestätigten mehrere Augenzeugen, die sich zum Tatzeitpunkt in der Bank befanden und noch unter ärztlicher Beobachtung stehen. Sie beobachteten wie die Gruppe mit mehreren Koffer voller Geld in die Bank eingedrungen sind und mit vorgehaltener Waffe den Bank-Mitarbeitern am Schalter dazu zwangen, die offenbar sehr große Summe entgegenzunehmen. „Nehmen Sie das Geld oder ich schieße. Es ist für Europa“, sagte einer der Täter. Die Räuber seien dabei äußerst rabiat vorgegangen und hätten sich bemüht die Videokameras zu zerstören.  Komplizen versuchten zeitgleich, die Geldautomaten mit großen Scheinen zu füllen. „Ich war gerade in der Bank um mein Geld abzuholen, weil das in unseren Geldhäusern ja nicht mehr sicher ist. Da kam auf einmal die Räuberbande und zwang uns, uns auf den Boden zu legen“, erklärte Pedro Domingenz.

Die spanische Wirtschaft und  Politik beschrieben die gestrigen Überfälle als „schwarzen Freitag“ für das spanische Finanzsystem. „Diese brutalen Angriffe waren dreist und gemein. Wir wollen kein Geld und brauchen auch keins. Das sind üble Erpresser, die wollen uns etwas aufzwingen“, sagte der empörte Wirtschaftsminister Luis de Guindos. Die Politik werde die Ermittlungen vorantreiben und bittet dabei die Europäer um Mithilfe, damit die Täter möglichst bald geschnappt werden können. „Die Gruppe hat bereits die nächsten Überfälle angekündigt, vorwiegend in südeuropäischen Staaten“, schrieb Interpol.

Auffällige Handhaltung bei der Frau

Die sechs Räuber verhielten sich sehr auffällig. Zeugen berichteten gar von einem Rollstuhlfahrer und einer Frau. Ein Kofferträger trug in der linken Hand zudem einen blauen Schirm mit gelben Sternen. Bei den Waffen handelt es sich offenbar um deutsche Fabrikate, die allerdings nach Griechenland verkauft wurden und dort zuvor als gestohlen gemeldet worden seien. Bei den Ermittlungen wollen sich die Behörden aber auf die beiden auffälligen Personen konzentrieren. Die Frau beschrieben die Zeugen als recht ruhig. Während des Überfalls hatte sie ihre Hände in einer Herzform vor den Bauch gehalten. Man vermutet, dass die Person dies öfters tut. Außerdem habe sie nach jedem erfolgreichen Überfall auf seltsame Art gejubelt. Dabei verharrten die Arme in einer 90-Grad-Stellung. Der Rollstuhlfahrer wird als knorrig beschrieben. Er hatte eine Brille auf.

Fotonachweise: Bild oben rechts: Lofor CC-BY-SA-3.0, via Wikimedia Commons
Bild links unten: Originalbild  Armin Linnartz [CC-BY-SA-3.0-de, via Wikimedia Commons

Neuartiger Schirm soll Spielfeld schützen

Das Stadion in Danzig könnte heute mit einem Schirm versehen werden.

Danzig. Nachdem bei dieser Fußball-Europameisterschaft schon mehrere Spiele aufgrund von starken Regenfällen mit Blitz und Donner kurz vor dem Abbruch standen, soll heute ein neuartiger Schirm zum Einsatz kommen und das Spielfeld schützen, auf dem am Abend das EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Griechenland ausgetragen wird. „Die Wettervorhersage war schlecht. Da mussten wir auf schnellstmöglichste Art eine angemessene Lösung finden, damit das Spiel ordnungsgemäß stattfinden kann.“, sagte UEFA-Präsident Michel Platini. Nachdem Platini in den vergangenen Tagen mit mehreren prominenten Politikern gesprochen hatte, steht nun fest, dass ein riesiger sogenannter Rettungsschirm über das Stadiondach gespannt werden soll, falls es regnet. Es wird damit verhindert, dass das Spielfeld überflutet. Der Schirm ist mit einem glanzvollen Königsblau und mehreren gelben Sternen überzogen.

Der Schutzschirm war aber offenbar nicht billig. Vertraute Platinis sprechen sogar von einem Milliardenbetrag. „Die Europäer haben über mehrere Monate extra für diesen Fall in einen Topf eingezahlt. Aus diesem Topf haben wir nun das Geld für unser provisorisches Dach erhalten“, sagt Platini selbst. Er freue sich, dass die Politik den Fußball für so wichtig erachte und fördere. „Bevor man das ganze Geld für irgendwas sinnloses ausgibt, ist es hier doch angebracht“, meint der UEFA-Boss.

Außerdem ist für das zweite Viertelfinale eine weitere Neuerung geplant. Beim „Heimspiel“ der Deutschen (z.: Löw!!)  in Danzig läuft mit Griechenland zum ersten Mal eine Fußball-Nationalmannschaft mit einem Trikotsponsor auf. Das gab heute die UEFA bekannt. Von der Maßnahmen verspricht sich der Fußballverband für die nächsten Jahre noch mehr Einnahmen. Wer der ominöse Trikotsponsor ist, wollte Platini aber noch nicht verraten. „Nur so viel, es ist ein bekanntes deutsches Unternehmen, was sich in den letzten Jahren durch herausragende Leistung in Sachen Solidarität ausgezeichnet hat.“

Fotonachweis: Dariusz Boczek CC-BY-SA 3.0. 

Dreist: Immer mehr Patienten stehlen OP-Besteck

Weg ist es! Immer mehr Ärzte beklagen den Diebstahl von OP-Besteck.

Deutschland. Zu viel des Guten: Immer mehr Ärzte in deutschen Kliniken beklagen den dreisten Diebstahl von OP-Besteck durch Patienten. Im letzten Jahr seien mehrere hundert Fälle bekannt geworden, bei denen als Kranke getarnte Langfinger teure Utensilien aus der Intensivstation mitgehen ließen. Die Krankenhäuser wollen nun das Geld für die Anschaffung neuer OP-Besteckte zurück, da die finanziellen Kapazitäten der Kliniken zu wünschen übrig lassen.

„Da waren richtige Profis am Werk. Sogar während der Operation haben uns die Trickdiebe die Skalpelle aus der Hand weggeklaut“, sagt der Chef der Klinik in Bruchsal Dr. med. Wurst. Er glaubt, dass eine professionelle Bande hinter den hinterhältigen Diebstählen steckt, denn sogar als die Patienten unter Narkose standen, ist offenbar immer wieder OP-Besteck verloren gegangen. „Ich kann das gar nicht nachvollziehen. Unter Narkose kriegt man normalerweise nichts mit. Aber die haben wohl ein Gegenmittel“, erklärt Wurst.

Jedoch scheitern viele Langfinger nach Angaben der gesetzlichen Krankenkassen, wenn sie das Diebesgut aus dem Krankenhaus schmuggeln wollen. „In den meisten Fällen verstecken die Täter das OP-Besteck mitten im Körper“, sagte ein Pressesprecher. Dabei nutzen die Räuber die Hilfsbereitschaft der Ärzte aus, die zunächst im guten Gewissen den Körper aufmachen und ihn dann wieder schließen, dabei oftmals den blitzschnellen Diebstahl aber nicht bemerken. „Natürlich haben die dreisten Diebe ein Problem. Sie bekommen das Diebesgut nur sehr schwer wieder aus dem Körper. Ein Skalpell auszuscheiden, ist nicht schmerzfrei“, sagt Wurst. Demnach sei es ihnen auch nicht möglich, das OP-Besteckt auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Umso einfacher ist es aber, die Diebe zu entlarven.  Ein simples Röntgenbild reicht aus, um zu erkennen, ob ein Verdächtiger Eigentum des Krankenhauses gestohlen hat. „Eigentlich ist der Diebstahl von OP-Besteckt ziemlich aufwendig und blödsinnig. Ich verstehe auch nicht wieso die das machten“, erklärt der sympathische Wurst.

Fotonachweis:Dr. Dr. Valentin CC-BY-SA-3.0 

Neue Psychiatrie soll Fußballsüchtige heilen

Auf dem Weg der Besserung: Patienten haben Ausgang!

Bruchsal. Die Leiden von Betroffenen und Verwandten haben nun endlich ein Ende. Vor einer Woche eröffnete in Bruchsal die erste Psychiatrie, die Fußballsüchtige behandelt. „Es war nicht mehr auszuhalten. Nun gibt es endlich Hilfe für mich und meinen Mann“, sagte Monika N., die gleich den ersten Tag dafür nutzte ihren 44-jährigen Ehemann in Behandlung zu geben. Fußballsucht ist eine gefährliche aber bisher unterschätzte Krankheit. Betroffene neigen gerade während der Europameisterschaft dazu, jedes Fußballspiel im Fernsehen zu verfolgen, was gerade läuft. Häufig geht damit ein krankhafter Tunnelblick einher, der normale Kontakte zur Außenwelt innerhalb der 90-minütigen Spielzeit unmöglich macht.

„Ich hatte mir schon Gedanken gemacht, als mein Mann Kroatien gegen Irland gesehen hat. Aber als er dann am Sonnabend auch noch begeistert Polen gegen Tschechien geguckt hat, war mir klar – da stimmt was nicht“, erklärte Monika N. Als ihr Mann sogar während der Halbzeitanalyse von Katrin Müller-Hohenstein und Oliver Kahn nicht abschaltete, sondern sich an den Worten Kahns ergötzte und diese mehrfach zitierte, wurde ihr deutlich, dass sie dringend ärztliche Hilfe benötigte. „Da habe ich von der neuen Einrichtung gelesen und bin gleich am Morgen noch bevor mein Mann den Sportteil aufschlagen konnte, dorthin gefahren“, sagte N.  Dort habe sie dann erfahren, dass sie alles richtig gemacht hatte. „Beim Herrn N. hat sich der Übergang zur Zwangsstörung zum Glück gerade erst vollzogen. Mir sind bereits schlimmere Krankheitsverläufe unterkommen“, sagte Oberarzt Dr. Michael Maier. Er berichtete uns von Leuten, die gar nicht mehr vom Fernseher wegkommen und sogar Spiele wie Regensburg gegen Stuttgart II sehen würden.

Patient N. vorm Fernseher.

Oft gingen mit der Sucht auch gesundheitlichen Gefährdungen durch erhöhten Bier- und Chips-Konsum einher. Daher müsse man unbedingt reagieren, um die Leute wieder nach draußen zu bekommen. „Wer hin und wieder mal ein Deutschland-Spiel guckt, ist aber noch nicht gefährdet“, beruhigte Maier. In der geschlossenen Klinik versuchen die Ärzte die verhaltensgestörten Fans mit neuartigen Methoden, vom Fußball abzubringen. So schaut zum Beispiel eine weniger stark betroffene Gruppe gerade die siebte Wiederholung des Spiels Lettland gegen Luxemburg aus dem Jahr 1997. Einige andere Patienten werden  mit den langweiligsten Gesprächen zwischen Hohenstein und Kahn konfrontiert. Außerdem laufen die schlechtesten Witze von Waldis EM-Klub.

Oberarzt Maier ist zuversichtlich, dass diese Personen wieder zurück ins Leben finden werden. Probleme bereitet dem 47-jährigen Arzt aktuell ein besonders harter Fall. „Bei Herrn G. bin ich mir nicht sicher, ob er nochmal wieder ein normales Leben führen kann.“ Schon seit vier Tagen zeigen die Pfleger dem störrischen Patienten ein Standbild aus der Partie San-Marino gegen Schweden aus dem Jahr 2002. Vor zwei Stunden gab es für die Helfer aber einen ersten Lichtblick. So schaute G. für zwei Sekunden aus dem Fenster als ein Vogel gegen die Scheibe donnerte.

Fotonachweis: Uwe Steinbrich/ pixelio.de

Hilfe für Pleitegeier: Deutschland verliert Freitag gegen Griechenland

Enttäuscht: Löw muss Freitag mit seinem Team ausscheiden

Berlin/Athen. Die Situation für die angeschlagenen Griechen wird immer kritischer. Nun hat Deutschland in Absprache mit den anderen EU-Staaten eine weitere Hilfsmaßnahme beschlossen. „Die deutsche Fußball Nationalmannschaft wird am Freitag etwas unglücklich gegen Griechenland verlieren“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich am Mittag mit Trainer Joachim Löw getroffen hatte. Merkel konnte den Nationalcoach von der Notwendigkeit dieser Aktion überzeugen. „Es ist zwar Schade, aber es muss offensichtlich sein. Wir wären mit den ganzen Bayern im Kader sowieso nur Zweiter geworden“, sagte Löw, der seinen Spielern heute trainingsfrei gab. Griechenland hatte schon die Vorrunde dank der freundliche Mithilfe des kommenden Euro-Landes Polen überstanden.

Es wird vermutet, dass die EU mit dem gesamten Geld des europäischen Rettungsschirm auf einen EM-Sieg von Griechenland getippt hat, um so die Renditemöglichkeiten zu erhöhen (Schwindelfreiheit berichtete). Die schwarz-gelbe Koalition verteidigte daher heute geschlossen den Kurs der Kanzlerin. „Je länger das Turnier dauert, umso länger bleiben die Griechen auf dem Arbeitsmarkt und zahlen auch wieder Steuern“, sagte Finanzminister Wolfgang Schäuble. Außerdem hätten die Griechen gegen Russland derart viel Beton angerührt, dass das Land bald wieder durch steigende Beton-Exporte eine positive Außenhandelsbilanz vorweisen könne. Bei einem EM-Sieg Griechenlands rechnet Schäuble fest mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um circa fünf Prozent.

Muss einfach so weitermachen wie bisher: Mesut Özil

Merkel bat Löws Elf offenbar auch darum, zumindest den Anschein zu erwecken, als wolle man im Viertelfinale gegen Griechenland gewinnen. „Gegen Dänemark hat die Mannschaft bereits geübt, wie man Chancen vergibt oder gar nicht erst herausspielt. Podolski und Bender ist der Ball jedoch abgerutscht“, beruhigte Löw. Auch wenn die Mannschaft sich nicht an internationale Vorgaben halten sollte, haben die EU-Länder für einige Vorsichtsmaßnahmen gesorgt. So bestach bereits gestern ein italienischer Spieler den Schiedsrichter. Zudem wurden extra Fans von Fortuna Düsseldorf eingeflogen, die zum Schluss das Spielfeld stürmen könnten. Der politische Sprecher der deutschen Nationalmannschaft Philipp Lahm forderte von den Griechen allerdings auch Gegenleistungen. „So ein Spiel dauert 90 Minuten und nicht 60. Das muss auch für Griechenland gelten. Die müssen endlich verstehen, was arbeiten bedeutet.“ Lahm musste die Pressekonferenz vorzeitig verlassen, bevor er wie weitere sechs Teamkollegen mit heftigen Magenschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Die Fans reagierten enttäuscht auf die neuesten Meldungen. Ihre Laune besserte sich aber, als sie erfuhren, dass ein Tsunami vor der Küste Usedoms das ZDF-Studio verwüstete. Katrin Müller-Hohenstein und Oliver Kahn erlitten einen Schock und können das restliche EM-Turnier nicht weitermoderieren. „Das ist aber sehr, sehr schade“, schrieb ein enttäuschter Harald Schmidt auf Twitter.

Fotonachweis
Bild oben rechts:Новикова Юлия CC-BY-SA-3.0, via Wikimedia Commons 
Bild unten links: Steindy GFDL oder CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0, via Wikimedia Commons