Tatort in der Kritik

Brutaler Mord beim Tatort - Arno Bachert / pixelio.de

Schaurige Geschichte bei der ARD: Während am Sonntag die Unterhaltungssendung „Tatort“ lief, ist es offenbar zu einem grausigen Mord gekommen. Eine junge Frau wurde brutal von einem maskierten Mann erstickt. Ein gerade anwesender Kameramann beobachtete den Vorfall: „Ich hatte zufällig mein ganzes Equipment dabei und konnte somit die Situation aus einiger Entfernung filmen. Ich hoffe, dass der Täter durch meine Aufnahmen überführt werden kann“, sagte der 53-jährige der Bild-Zeitung. Den Mord konnte er aber nicht mehr verhindern. „Ich konnte froh sein, dass mich der Mörder trotz des grellen Scheinwerfer-Lichts nicht gesehen hat“, sagte der Kameramann.

Die etwa 7-Millionen Zeugen reagierten sofort und benachrichtigten umgehend die Polizei. Einige Beobachter hatten in dem Täter einen berühmten Schauspieler erkannt. „Die Stimme kam mir bekannt“, so eine „Gafferin“. Dank der genauen Zeugenaussagen konnte der Fall aber innerhalb von nur einer Stunde aufgeklärt werden. „Das macht es uns Kommissaren einfach. Da könnten selbst Schauspieler wie zum Beispiel Till Schweiger erfolgreich ermitteln“, sagte der leitende Ermittler. Dennoch wurde der Kommissar zunächst auf die falsche Fährte gelockt. „Erst als mir jemand sagte, es wäre noch eine halbe Stunde Zeit, war ich überzeugt, nochmal in mich zu gehen“, sagte der Kommissar, der letztendlich einen 43-jährigen Mann überführte. „Der kommt wohl jetzt erstmal hinter Gitter.“

Offenbar ist der Mörder aber schon wieder auf freiem Fuß. Eine Rentnerin will den Täter als „Casanova“ bei einer ARD-Telenovela wiedererkannt haben. Die Polizei prüft den Fall: „Das würde uns doch sehr wundern. Ein Ausbruch wurde uns nicht gemeldet“, sagte ein Sprecher. Währenddessen hat ein Serienmörder für Sonntag einen weiteren Mord am Filmset des Tatorts angekündigt. „Wir werden alles tun, um den Mord zu verhindern“, sagte eine ARD-Sprecherin.

Politik berät Verbot von Gottschalk-Live

Aus der Reihe: Fast richtige Nachrichten, aber leider ausgedacht…

Die Politik erwägt ein Verbot von Gottschalk-Live. „Wegen Gottschalk-Live ist die Quote der Tagesschau um 50 Prozent eingebrochen. Es schauen also nur noch vier Haushalte Tagesschau“, sagte Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU). Dies habe einen verheerenden Einfluss auf die Politische Bildung der Deutschen. Politiker aller Parteien sind sich deshalb einig: Gottschalk-Live muss verboten werden.  Probleme machen allerdings noch die vielen vom Staat bezahlten V-Leute bei der Sendung. „Im Publikum sitzen nur V-Leute. Wer würde denn da sonst hingehen?“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Die V-Leute erkenne man an den T-Shirts mit V-Ausschnitt.

Die Grünen forderten einen sofortigen Abzug der V-Leute: „Wir unterstützen demokratiegefährdende Institutionen mit Steuergeldern – das geht nicht“, sagte Claudia Roth. Doch Friedrich wehrte sich gegen die Angriffe: „Durch die V-Leute gucken wenigstens ein paar Leute das Erste“, sagte er einer großen deutschen Zeitung. So würden die V-Leute Gottschalk Tipps geben, wenn er mal wieder Jahreszahlen oder Namen nicht wisse.  „Das steigert die Qualität der Sendung und die Folge ist, dass dann wesentlich mehr Zuschauer auch die Tagesschau gucken“, erklärte Friedrich.

Tagesschau wird menschlicher

Jetzt flippt die ARD völlig aus: Die Tagesschau und die Tagesthemen sollen frischer und menschlicher werden. Seit Beginn der Woche dürfen die Sprecher die Zuschauer persönlich begrüßen und verabschieden. Das klassische „Guten Abend meine Damen und Herren“ wurde um den Zusatz „ich begrüße Sie zur Tagesschau“ ergänzt. Am Ende der Sendung werden die Zuschauer zudem mit den Worten „Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend“ in die Nachtruhe geschickt. Die ARD-Nachrichtensendungen sollen dadurch nach Angaben des Rundfunksenders „zuschauerfreundlicher“ werden.

Durch Einsicht in geheime Akte, weiß Schwindelfreiheit bereits jetzt welche Maßnahmen in den nächsten Jahren ergriffen werden:

  • Die Sprecher winken zur Begrüßung (Herbst 2012)
  • Die Sprecher begrüßen alle vier Tagesschau-Zuschauer persönlich mit Namen (Januar 2013)
  • Im Brennpunkt brennt Nachrichtensprecher und Studio. Thema der ersten Brennpunkt-Sendung: Burn-Out (Februar 2013)
  • Umbau im Studio: die Tagesschau-Zuschauer sitzen nun live im Studio und dürfen begeistert klatschen. (Oktober 2013)
  • Die Sprecher müssen in jeder Sendung mindestens einen Witz machen, der die Zuschauer von den Sitzen reißt (März 2014)
  • Die Tagesschau wird um 14 Minuten auf Begrüßung und Verabschiedung verkürzt (Dezember 2014)
  • Die Tagesschau soll umbenannt werden. Im Gespräch sind Vorschläge wie ARD-News, ARD-Update, Die Tagesschau in zehn Sekunden, The Voice of Germany, Die Welt Tag & Nacht…