Schwindelfreiheit-Redakteure von Lichtstrahlen geblendet

Die Schwindelfreiheit-Redaktion entschuldigt sich bei ihren treuen und überaus genialen Fans für das artikelfreie Wochenende. „Ich hoffe die Leute da draußen an den Bildschirmen waren froh, unsere unlustige Satire in den letzten zwei Tagen nicht lesen zu müssen.“  Chefredakteur Priesemann erklärte gesundheitliche Probleme zur Hauptursache der Ideenlosigkeit. Ein Kollege des Bruchsaler Stadtboten gab an, dass die kreativen Schöpfer dieses überaus langweiligen Blogs, mit den plötzlichen Sonnenstrahlen und Temperaturen von teilweise über 25 Grad nicht zurecht kamen. Grund für die Licht-Allergie ist womöglich der schlecht beleuchtete Arbeitsplatz der Redakteure in einem bisher unbekannten Keller bei einem geheimen und unsichtbaren US-Militärstützpunkt nahe Hannover.

So haben die Schreiberlinge die Ratschläge eines Arztes angenommen und das Wochenende zur Therapie an der frischen Luft und teilweise in einem Freibad verbracht. In der nächsten Woche will das Redaktionsteam aber wieder fit sein und sich  voll und ganz auf die investigative Arbeit konzentrieren. „Zum Glück ist ja kaum was passiert“, erklärte Priesemann. Damit die Bürger aber nicht ganz so uninformiert in die nächste Woche starten – hier die wichtigsten Njus:

+++ Schlechte Quoten bei DSDS: Singender Staubwedel wird nur Zweiter +++

+++ Piraten-Problem gelöst: Nerds zerfallen auf Weg zum Parteitag zu Staub +++

Klimawandel: Deutsche halten Richtlinien nicht ein

Deutschland verfehlt Klimaziele - Uwe Bergeest / pixelio.de

Der Bundesregierung droht Ärger aus der Bevölkerung. Deutschland verfehlt wohl die eigenen Klimaziele. „Es ist immer noch ständig kalt, regnet tagelang. Wir stehen da auf dem Schlauch“, bedauerte Umweltminister Norbert Röttgen. Eigentlich hatte man gehofft, bereits in diesem Jahr angenehme Wintertemperaturen zu erreichen, doch viel zu häufig habe das Thermometer Minusgrade angezeigt. Und auch jetzt im April scheint der Sommer mit Temperaturen um die 25 Grad im Schatten noch nicht kommen zu wollen. „Letztes Jahr ist die Schokolade draußen beim Eiersuchen geschmolzen. Dieses Jahr sind die Osterhasen am Boden festgefroren“, kommentierten die Grünen den spürbaren Rückschritt.

Inzwischen reagieren auch die Bürger mit Unverständnis: „Ich fahre täglich mit meinem Geländewagen noch fünfmal um den Block und es passiert nichts. Das kostet mich bei den Benzinpreisen eine Menge Geld. Aber der Röttgen tut nichts, sondern guckt den Pflanzen in seinem Büro beim Wachsen zu“, kritisierte ein Passant. Dem widerspricht der Umweltminister: „Wir haben in diesem Jahr endlich wieder Kohlekraftwerke zum Laufen gebracht, um die CO2-Emissionen wieder zu erhöhen.“ Die Grünen stellten derweil einen Katalog vor, mit dem man die Klimaziele künftig wieder einhalten könnte. „Es muss überall wieder dreckig sein und stinken, damit wir endlich ein Urlaubsparadis mit Köln als Küstenstadt werden“, sagte Trittin.

Folgen der Hitzewelle

Aus der Reihe: Fast richtige Nachricht, aber leider ausgedacht…

Hitzewelle in Hannover: Die Leine ist bereits fast ausgetrocknet - Foto: Rosel Eckstein (pixelio)

Unser investigativer Außenreporter berichtete gestern von der verheerenden Hitzewelle in Niedersachsen. Erst heute sind die wahren Ausmaße der Katastrophe bekannt geworden:

  • Die Krankenhäuser in Niedersachsen konnten sich vor dem Ansturm kaum retten. Jeder vierte Niedersachse wurde mit plötzlich auftretender Gesichtsbräune in die Notaufnahme eingeliefert. „Wir wussten erst nichts damit anzufangen, doch dann konnten wir immerhin mit Quark erste Symptome lindern“, sagte Dr. med. Izmir Übel. Das Robert-Koch-Institut sucht derweil nach einem Namen für diese schreckliche Krankheit. „Wir brauchen einen Namen, der den Leuten richtig Angst macht. Irgendwas mit vier Buchstaben und zwei E`s drin funktioniert immer“, sagte ein Sprecher.
  • Viel schlimmer waren jedoch folgende Ereignisse, die aus ganz Niedersachsen gemeldet wurden: Computer-Nerds, die das erste Mal seit knapp einem halben Jahr die Wohnung verließen, zerfielen sofort zu Staub. Mit den Worten „Ihr Account lebt weiter“, teilte Ministerpräsident David McAllister den Freunden und Verwandten der Opfer sein Beileid mit.
  • Klimaforscher geben Alarm: „Es ist Fünf vor Zwölf. Wir rechnen nächste Woche mit den ersten Sandstürmen und Tropenstürmen.“ Die Politik reagierte entspannt. „Bald werden die Uhren wieder umgestellt. Dann ist es nicht mehr Fünf vor Zwölf“, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums. Dennoch hat die Regierung auf die neuste Entwicklung reagiert und eine möglichst lange Bank gekauft, auf die sie die Maßnahmen gegen den Klimawandel noch ein bisschen aufschieben kann.

Hitzewelle überrollt Niedersachsen

Während andere Menschen andere Probleme haben, wird Niedersachsen seit heute früh von einer Hitzewelle heimgesucht. „So warm war es letztes Jahr nicht“ äußerte derweil die Bundesanstalt für Wetterdienste und schürte damit Panik unter der Bevölkerung. Im Bereich Hameln-Pyrmont erlagen bereits einige Kühe und Schafe den zu hohen Anforderungen der Natur. „Gegenwärtig lässt sich nicht gesichert sagen, dass die Tiere wirklich an der Hitze gestorben sind. In der Nähe befindet sich ein Atomkraftwerk!“, dementierte ein ansässiger Naturschutzverein. Die Kraftwerksleitung reagierte erbost und sagte: „Nein!“

Zum Schutze der Bürger entsandte die Bundesregierung dermatologisch geprüfte Experten in das Krisengebiet rund um die Landeshauptstadt, die die völlig ahnungslosen und überraschten Bürger über die Gefahren der Sonne aufklärten. Besonders Straßenbauarbeiter stünden in der Gefahr, so die Experten, ins Schwitzen zu geraten. Neben dem wirklich gefährlichen Hautkrebs, der durch zu starke Sonneneinstrahlung verursacht werden kann (und das meinen wir ganz ernst!), ergänzten sich viele weitere unliebsame Nebenwirkungen. „Durch vermehrte Sonneneinstrahlung wird die Serotonin-Ausschüttung im Körper angekurbelt. Die zwangsläufige Folge ist ein Stimmungshoch.“ Aber nicht nur die Produktion des Hormons Serotonin steigere sich, auch die Ausschüttung des Hormons Melatonin, welches für einen erholsamen Schlaf wichtig ist, würde gehemmt. Die Gewerkschaft der Beamten äußerte sich besorgt.

Indes bildeten sich am frühen Morgen Staus an den deutschen Grenzen, da ein Großteil der Solarium-Besitzer fluchtartig das Land verließ.

Doch nicht alle Stimmen erhoben sich seit Einsetzen der Sonnenstrahlen gegen die Wärme. Einige wenige Personen hielten es unnorddeutsch mit dem Lichtgeschenk und freuten sich gar.

(Außenreport)