Dreist: Immer mehr Patienten stehlen OP-Besteck

Weg ist es! Immer mehr Ärzte beklagen den Diebstahl von OP-Besteck.

Deutschland. Zu viel des Guten: Immer mehr Ärzte in deutschen Kliniken beklagen den dreisten Diebstahl von OP-Besteck durch Patienten. Im letzten Jahr seien mehrere hundert Fälle bekannt geworden, bei denen als Kranke getarnte Langfinger teure Utensilien aus der Intensivstation mitgehen ließen. Die Krankenhäuser wollen nun das Geld für die Anschaffung neuer OP-Besteckte zurück, da die finanziellen Kapazitäten der Kliniken zu wünschen übrig lassen.

„Da waren richtige Profis am Werk. Sogar während der Operation haben uns die Trickdiebe die Skalpelle aus der Hand weggeklaut“, sagt der Chef der Klinik in Bruchsal Dr. med. Wurst. Er glaubt, dass eine professionelle Bande hinter den hinterhältigen Diebstählen steckt, denn sogar als die Patienten unter Narkose standen, ist offenbar immer wieder OP-Besteck verloren gegangen. „Ich kann das gar nicht nachvollziehen. Unter Narkose kriegt man normalerweise nichts mit. Aber die haben wohl ein Gegenmittel“, erklärt Wurst.

Jedoch scheitern viele Langfinger nach Angaben der gesetzlichen Krankenkassen, wenn sie das Diebesgut aus dem Krankenhaus schmuggeln wollen. „In den meisten Fällen verstecken die Täter das OP-Besteck mitten im Körper“, sagte ein Pressesprecher. Dabei nutzen die Räuber die Hilfsbereitschaft der Ärzte aus, die zunächst im guten Gewissen den Körper aufmachen und ihn dann wieder schließen, dabei oftmals den blitzschnellen Diebstahl aber nicht bemerken. „Natürlich haben die dreisten Diebe ein Problem. Sie bekommen das Diebesgut nur sehr schwer wieder aus dem Körper. Ein Skalpell auszuscheiden, ist nicht schmerzfrei“, sagt Wurst. Demnach sei es ihnen auch nicht möglich, das OP-Besteckt auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Umso einfacher ist es aber, die Diebe zu entlarven.  Ein simples Röntgenbild reicht aus, um zu erkennen, ob ein Verdächtiger Eigentum des Krankenhauses gestohlen hat. „Eigentlich ist der Diebstahl von OP-Besteckt ziemlich aufwendig und blödsinnig. Ich verstehe auch nicht wieso die das machten“, erklärt der sympathische Wurst.

Fotonachweis:Dr. Dr. Valentin CC-BY-SA-3.0 

Was passiert mit dem Geld der Krankenkassen?

Die Politik steht vor einem Rätsel: Was passiert mit den 20 Milliarden Euro Überschüssen der gesetzlichen Krankenkassen? „Wir haben bisher noch kein Endlager gefunden, wo die Geldscheine sicher untergebracht werden können“, gab Gesundheitsminister Daniel Bahr von der FDP zu. Die Erkundungen in Gorleben kämen nur unzureichend vorwärts. Die Grünen kritisierten daraufhin die geringe Handlungsbereitschaft der Regierung. „Es kann nicht sein, dass die Bürger vor den hoch angereicherten Geldsummen nicht geschützt werden. Hier muss dringend etwas getan werden“, sagte Jürgen Trittin. Er erinnerte daran, dass schon Geldwerte um fünf Euro verantwortlich für eine nachhaltige Schädigung der Gesundheit sein können. „Da kauft man sich ein Eis und schwupp hat man wieder fünf Kilo mehr auf der Waage“, sagte Trittin, der von SPD-Chef Sigmar Gabriel in diesem Punkt unterstützt wurde.

Greenpeace wies darauf hin, dass man sich bei der Suche nach einem Endlager nicht nur auf Gorleben konzentrieren sollte. „Ich glaube in Gorleben passen die ganzen Milliarden gar nicht rein. Der Salzstock könnte zusammenbrechen“, warnte Greenpeace-Experte Heinz Smital. Die Proteste in der Bevölkerung geben ihm Recht. Rund um Gorleben werden immer wieder Geldtransporter von schwarz maskierten Demonstranten überfallen. Die FDP schlägt derweil vor, die Überschüsse an die Ärzte weiterzugeben. „Die strahlen dann bestimmt“, freute sich Bahr: „Oder wir schicken sie nach Griechenland.“

Schlagzeilen, die wir heute vermisst haben…

  • Ein Jahr nach Fukushima: Japaner strahlen wieder.
  • Christian Wulff: Zahlte Gott Urlaub im Kloster?
  • Gauck: Wäscht er sich vor seiner Wahl?
  • ARD: Gottschalk ist für die Quote
  • Endlagersuche: Wohin mit dem Geld der Krankenkassen?
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