Hilfe für Pleitegeier: Deutschland verliert Freitag gegen Griechenland
18. Juni 2012 5 Kommentare
Berlin/Athen. Die Situation für die angeschlagenen Griechen wird immer kritischer. Nun hat Deutschland in Absprache mit den anderen EU-Staaten eine weitere Hilfsmaßnahme beschlossen. „Die deutsche Fußball Nationalmannschaft wird am Freitag etwas unglücklich gegen Griechenland verlieren“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich am Mittag mit Trainer Joachim Löw getroffen hatte. Merkel konnte den Nationalcoach von der Notwendigkeit dieser Aktion überzeugen. „Es ist zwar Schade, aber es muss offensichtlich sein. Wir wären mit den ganzen Bayern im Kader sowieso nur Zweiter geworden“, sagte Löw, der seinen Spielern heute trainingsfrei gab. Griechenland hatte schon die Vorrunde dank der freundliche Mithilfe des kommenden Euro-Landes Polen überstanden.
Es wird vermutet, dass die EU mit dem gesamten Geld des europäischen Rettungsschirm auf einen EM-Sieg von Griechenland getippt hat, um so die Renditemöglichkeiten zu erhöhen (Schwindelfreiheit berichtete). Die schwarz-gelbe Koalition verteidigte daher heute geschlossen den Kurs der Kanzlerin. „Je länger das Turnier dauert, umso länger bleiben die Griechen auf dem Arbeitsmarkt und zahlen auch wieder Steuern“, sagte Finanzminister Wolfgang Schäuble. Außerdem hätten die Griechen gegen Russland derart viel Beton angerührt, dass das Land bald wieder durch steigende Beton-Exporte eine positive Außenhandelsbilanz vorweisen könne. Bei einem EM-Sieg Griechenlands rechnet Schäuble fest mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um circa fünf Prozent.
Merkel bat Löws Elf offenbar auch darum, zumindest den Anschein zu erwecken, als wolle man im Viertelfinale gegen Griechenland gewinnen. „Gegen Dänemark hat die Mannschaft bereits geübt, wie man Chancen vergibt oder gar nicht erst herausspielt. Podolski und Bender ist der Ball jedoch abgerutscht“, beruhigte Löw. Auch wenn die Mannschaft sich nicht an internationale Vorgaben halten sollte, haben die EU-Länder für einige Vorsichtsmaßnahmen gesorgt. So bestach bereits gestern ein italienischer Spieler den Schiedsrichter. Zudem wurden extra Fans von Fortuna Düsseldorf eingeflogen, die zum Schluss das Spielfeld stürmen könnten. Der politische Sprecher der deutschen Nationalmannschaft Philipp Lahm forderte von den Griechen allerdings auch Gegenleistungen. „So ein Spiel dauert 90 Minuten und nicht 60. Das muss auch für Griechenland gelten. Die müssen endlich verstehen, was arbeiten bedeutet.“ Lahm musste die Pressekonferenz vorzeitig verlassen, bevor er wie weitere sechs Teamkollegen mit heftigen Magenschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Die Fans reagierten enttäuscht auf die neuesten Meldungen. Ihre Laune besserte sich aber, als sie erfuhren, dass ein Tsunami vor der Küste Usedoms das ZDF-Studio verwüstete. Katrin Müller-Hohenstein und Oliver Kahn erlitten einen Schock und können das restliche EM-Turnier nicht weitermoderieren. „Das ist aber sehr, sehr schade“, schrieb ein enttäuschter Harald Schmidt auf Twitter.
Fotonachweis Bild oben rechts:Новикова Юлия CC-BY-SA-3.0, via Wikimedia Commons Bild unten links: Steindy GFDL oder CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0, via Wikimedia Commons