Sensationsfund: Archäologen entdecken Mann ohne Facebook

War das das Leben ohne Internet? Dieter Schütz / pixelio.de

Sensationsfund: Archäologen haben bei Ausgrabungen im Schwarzwald eine mumifizierte Leiche entdeckt, die offenbar noch keinen Account bei Facebook hatte. Selbst in der Steinzeit-Community den VZ-Netzwerken soll  „Rösti“ nicht registriert gewesen sein. Die Wissenschaftler glauben, dass die Person vor circa 75 Jahren gelebt haben soll. „Mit so einem Fund haben wir nicht gerechnet. Wir hoffen, damit Einblicke in die Lebensweise der Menschen zu bekommen, die noch kein Internet besaßen, um endlich unseren Wikipedia-Artikel zu Ende zu schreiben“, twitterte Professor Rainer Müller.

Der Fund wirft wichtige Fragen der Geschichte auf: Wie haben die Urzeit-Menschen ohne Internet und mobile Endgeräte  gelebt? „Für uns ist es schier unvorstellbar wie man ohne Internet leben konnte. Das überhaupt Leben in dieser kalten und langweiligen Umgebung möglich gewesen ist, scheint auf dem ersten Blick sehr abwegig“, schreibt Müller in seinem Blog. Nach Angaben der Wissenschaftler soll „Rösti“ aber bereits ausgeprägte Finger gehabt haben, um den Touch-Display von Smartphones oder die Tastatur von einem Laptop bedienen zu können. Dies legt den Schluss nahe, dass Finger bzw. die Hände bereits vor der digitalen Entwicklung eine Verwendung hatten.

Die Post hatte mehr Mitglieder als Facebook, glauben Wissenschaftler. Rolf Handke / pixelio.de

Ein großes Rätsel ist jedoch wie die Menschen zur damaligen Zeit kommunizieren konnten. Forscher haben herausgefunden, dass die Urwesen noch miteinander geredet haben sollen. „Dabei saßen sie sich anscheinend gegenüber und redeten ohne währenddessen mit ihrem IPhone rumzudatteln“, schrieb uns die Forschergruppe in einem Facebook-Chat. Kritiker halten diese These aber für unhaltbar. Die Sprache sei evolutionsbedingt lediglich dafür da, um die Sprachsteuerung in den Geräten zu nutzen.

Viel unklarer ist jedoch, wie die Urzeit-Menschen Dateien verschickt haben. Man vermutet, dass sie die Dateien in Briefumschläge „hochgeladen“ und diese dann mit einem mobilen Datenträger namens „Briefträger“ zum Zielort verschickt wurden. „Die Verbindung war aber häufig schlecht. Es dauerte Tage bis die Datei ankam“, erklärten Wissenschaftler. Auch diese These wird in der Wissenschaft heiß diskutiert. Kritiker meinen, dass die Briefkästen ohne Virenschutz und Firewall sehr leicht kaputt und Daten damit verloren gegangen sein müssten.

23 Responses to Sensationsfund: Archäologen entdecken Mann ohne Facebook

  1. Andree says:

    Hammer genial

  2. FDominicus says:

    Och so tief müssen Sie gar nicht budeln. Auf der Anderen Seite der Tastatur sitzt eine solche „Unmöglichkeit“. Facebook muß ich nicht haben.

  3. maltebjoern says:

    Herzlichen Glückwunsch!

    Hartgeld-Walter, der coolste sophisticated Edelmetall-Investor zwischen hier und Bagdad hat euch empfohlen!

  4. Bronki says:

    Jetzt weis ich das ich in der Idiotenzeit angekommen bin !!!!

  5. PSaulus says:

    Hammer ! Wobei, genau die sozialen Netzwerke Nutzer gehören in die Psyhiatrie.Mit der daten der Klick Affen verdient ein Zuckerberg seinen Milliarden. Wer ist der idiot ?

    • Susanne Stegmann-Rajtar says:

      Genau! Wir fb-Nützer sollten zusammenhalten und eine finanzielle Belohnung vom Herrn Zuckerberg beantragen 🙂

  6. Don Furioso says:

    Forscher vermuten, dass in der Prä-Facebook Zeit Menschen, die öffentlich Selbstgespräche führten, leichter zu indentifizieren waren, da sie sich nicht hinter Smartphones vertecken konnten.

  7. [Aya] says:

    Herrlich, I love it.

    In der Tat ist Gesichtsbuch eher Rück- denn Fortschritt, ein wahrer Soziophatenhort wie ich glaube. Da ich zu den Röstis ohne Account gehöre, weiss ich es leider nicht. Verlasse mich lieber auf den zweibeinigen, gelben, mobilen Datenträger.Der ist heute zuverlässiger denn je und die Gefahr, das er von marodierenden Wegelagerern überfallen wird, hier relativ klein. Die tummeln sich ja mittlerweile bei WoW und arbeiten gemeinsam mit den Facebook-Usern an der totalen, sozialen Implosion.

    • Londongirl says:

      Hallo,
      guter Beitrag. Ich frage mich nur, wie dieser Beitrag ins Internet gekommen ist?? Durch den zweibeinigen, gelben, mobilen Datenträger? Also bist Du auch jemand, der das Internet nutzt…und nicht so ganz abstinent ist… das finde ich irgendwie seltsam. Lass doch die Leute machen, was sie wollen. Der eine benutzt FB, der andere E-Mail… und Wikipedia etc. etc. So, wo bitte ist der Unterschied?
      Es gab auch einmal eine Zeit, da wurden Bücher mit der Hand geschrieben, weil das ‚drucken‘ noch nicht erfunden war. Danach haben die Druckereien auch eine Menge Geld verdient…. also: alles relativ.. (übrigens: 1969 sind wir auf dem Mond gelandet- zu Jule Verne’s Zeiten auch ein No-go!)..
      LG
      P.S. und wenn Du nie ein FB-Account hattest, kannst Du auch kein Urteil abgeben. Jedem ‚Tierchen‘ sein ‚Pläsierchen‘

      • [Aya] says:

        Aus den Worten klingt eine verlzte Nutzerseele heraus?

        Ich denke, ich erlaube mir mein Urteil darüber, heißt ja noch lange nicht, das es jeder so sehen muss.Es gibt ein schönes Video auf YouTube in dem sich der FB-Gründer Zuckerberg dahingehend äußert, das sein antisoziales Netzwerk ausser Kontrolle geraten ist.Wie will man auch eine Plattform mit fast einer Milliarde Nutzern kontrollieren? In einem Unternehmen das etwa 3000 Mitarbeiter beschäftigt. Kämen auf jeden Mitarbeiter also locker über 300 000 Nutzer.

        Das FB Daten an Geheimdienste weitergibt, ist in den USA doch auch schon bekannt und ebenso werden Laute aufgrund politischer FB-Postings verhaftet oder geraten anderweitig mit der Justiz in Konflikt.Mal abgesehen davon, das sich wie vor ein paar Monaten in Emden, jederzeit eine Horde Leute zusammenrottet um Unfrieden zu stiften, in dem Fall einen unschuldigen 17-jährigen zu lynchen.

        Was ich sonst in meinem Umfeld beobachte, ist noch viel abstruser.Da sitzen in der Schule mehrere Jugendliche nebeneinander und statt sich zu unterhalten, chatten sie gemeinsam auf FB obwohl sie sich alle im selben Raum befinden…ist das nun ein Fortschritt?

  8. frankgerloff says:

    Oh ich liebe Satire mit Tiefgang …. Schon seltsam die heutige Kommunikation ..?

  9. George says:

    „Die Sprache sei evolutionsbedingt lediglich dafür da, um die Sprachsteuerung in den Geräten zu nutzen“

    Wenn es wirklich eines Tages soweit ist daß dieser Artikel geschrieben wird (und das wird er wohl), dann wird der gesamte Wortschatz für eine solche Formulierung kaum noch ausreichen.

  10. Nessaiy says:

    Einfach genial! Ich komme vom Grinsen kaum mehr weg.

  11. Hahah… selten das ich auf der Arbeit laut vorlese… aber bei dem Text musste das ganze Büro lachen.

  12. plexxx says:

    Reblogged this on plexxx.

  13. plexxx says:

    328 FB-Likes machen den Artikel umso lustiger 8)

  14. uli says:

    Unfassbar! 😉 tja und könnte man jetzt noch passender ohne jegliche Anmeldungen „like“ klicken… hachja… 🙂 Habe den Artikel jedenfalls genau da geteilt, wo …ähm… die Wissenschaftler wohl sehr bald zu knabbern hätten. Wer weiß, was noch alles kommt, oder? Welche Ausgrabungen kämen dann noch? Etwa Leute, die noch keine Geräte zur Geruchsübertragung haben 😉

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