Analog zu digital: Tausende gehen auf die Straße

Die Umstellung vom analogen  zum digitalen Satellitenempfang hat in ganz Deutschland massenhaft für Proteste gesorgt. Tausende gingen heute gegen die Abschaltung des analogen Satellitenempfangs auf die Straße. Der Vorsitzende der IG Metall Berthold Huber warnte auf einer Kundgebung in Hamburg vor einer „Abwärtsspirale“: „Diese Politik ist extrem kurzsichtig und kommt teuer.“ Viele seien nicht bereit unnötig viel Geld für einen neuen Receiver zu bezahlen.

Immer wieder, so die Gewerkschafts-Bosse, sei der kleine Mann dran. „Mein Satelliten-Receiver ist schon gelaufen, da hatte Deutschland noch einen Kaiser“, erklärte uns eine ältere Frau. Jetzt müsse sie ihr wertvollstes Stück gegen „digitalen Schrott“ eintauschen. Doch die Demonstrationen waren nicht nur friedlich: Mitglieder des schwarzen Blocks versuchten gewaltsam an die neuen digitalen Satellitenempfänger zu kommen, und plünderten Elektronik-Geschäfte. Die Polizisten hatten teilweise Verständnis für die Aktion: „Wenn die keinen digitalen Receiver kriegen, wer soll denn dann bitte noch >Mein Revier< gucken? Nachher wird das noch eingestellt!“

Ratgeber: Shoppen am 1. Mai

Sie waren schon seit Wochen nicht mehr shoppen und hatten heute auch keinen Brückentag? Sie wollen aber unbedingt losziehen und sich zum Beispiel das neue IPhone oder einen Fernseher kaufen? Dann nutzen Sie doch den Tag der Arbeit für Ihre Unternehmungen. Na gut, die Geschäfte sind am 1. Mai geschlossen. Dennoch, wenn Sie dieser Anleitung folgen, haben Sie einen entspannten Tag in der Stadt.

1. Die Vorbereitung: Ziehen Sie sich schwarze Klamotten an, auch wenn es heiß ist. Nehmen Sie eventuell eine Sturmhaube mit, denn am 1. Mai riecht die Innenstadt für gewöhnlich ein bisschen verbrannt. Prinzipiell vermeiden sollten Sie aber grüne Bekleidung. Sie wirkt anziehend für Pflastersteine.

2. Der Parkplatz: Parken Sie Ihren Wagen möglichst weit außerhalb der Stadt und gehen Sie zu Fuß ins Zentrum.

3. Entspannt Einkaufen: Suchen Sie sich eine Gruppe von schwarz gekleideten Menschen. Hierbei ist zwischen „Linken“ und „Rechten“ zu unterscheiden. Beide Gruppen sind äußerst schwer zu unterscheiden. Schreien Sie kurz mehrfach „Scheiß Kapitalismus“ und gucken Sie was passiert. Kommen einige Glatzköpfe mit Baseballschlägern auf Sie zugelaufen, sollten Sie besser auch laufen. Passiert nichts, rufen Sie zur Probe nochmal kurz „Gegen Häuserräumungen“ und „Gegen Krieg“ und folgen dann der Gruppe. Als Pirat sollten Sie in diesem Zusammenhang Nazi-Vergleiche möglichst vermeiden.

4. Im Kaufhaus: Im Pulk sollten Sie dann nicht mehr auffallen – nun sind Sie mitten drin im Shopping-Fieber. Abzuraten ist nur vom Autokauf, da die brandaktuellen Angebote am 1. Mai oftmals nichts taugen. Dennoch, einige Geschäfte machen extra für Sie am 1. Mai auf. Heben Sie einen Pflasterstein auf und werfen Sie die Schaufenster-Scheibe des Geschäfts Ihres Vertrauens ein und gehen Sie gemütlich shoppen. Leider sind die Kaufhäuser am 1. Mai mit wenig Service-Personal besetzt. Sollten Sie Fragen haben, nehmen Sie sich das Produkt einfach mit und rufen am nächsten Tag die Service-Hotline an.

5. Bezahlen: Haben Sie das Produkt Ihrer Wahl gefunden, so können Sie sich über die guten Angebote am 1. Mai freuen. Die Produkte sind in fast allen Kaufhäusern um den kompletten Warenpreis reduziert. Gehen Sie also mit Ihrem neuen Fernseher einfach an der Kasse vorbei. Falls Sie ein schlechtes Gewissen haben, hinterlassen Sie ein paar Euros für die Portokasse. Ein Kaufbeleg gibt es am Tag der Arbeit leider nicht, somit haben Sie auch keinen Garantie-Anspruch.

6. Der Rückweg: Auf dem Rückweg sollten Sie große Menschenansammlungen sowie komische Menschen in grünen Anzügen und Blaulicht meiden.